Saug- und Wischroboter mit Dock: Heißwasser-Reinigung inklusive
Optisch kaum verändert, aber ein paar frsiche Putzideen drin: Der Kassenschlager Dreame L10s Pro Ultra in der neuen Heat-Version.
Foto: Dreame, COMPUTERBILD
Uhr
Timo Schurwanz
Dreame frischt seinen Verkaufsschlager aus 2023, den L10 Pro Ultra, auf. Mit der "Heat"-Version geht es heiß her, wie der Test zeigt.
Testfazit
Testnote
1,3
sehr gut
Die 2024er Mittelklasse bei Dreame überzeugte im Test und reiht sich in der COMPUTERBILD-Bestenliste knapp hinter dem Spitzenreiter von Roborock ein. Auch den Vergleich mit dem Topmodell aus dem eigenen Haus muss der Heat nicht scheuen: Zwar navigiert der L20 Pro Ultra etwas zuverlässiger durch die Räume, und findet sich dank LED-Licht in dunklen Ecken besser zurecht. Bei der Saug- und Wischleistung nehme sich beide Modelle aber nicht viel. Und: Der Heat reinigt seine Wischer mit Heißwasser besonders gründlich, erlaubt im Nachfülltank auch eigenes Reinigungsmittel, und ist obendrein bis zu 250 Euro günstiger zu haben.
Pro
- Sehr gute Saug- und Wischleistung
- Selbstreinigung mit Heißwasser
- Tank für Putzmittel nachfüllbar
Kontra
- Trocknenfunktion etwas störend
Inhaltsverzeichnis
- Dreame L10s Pro Ulta Heat: Jetzt wird es heiß!
- Dank Ausfallschritt: Wischen bis an den Rand
- Hindernisse: Gute Sicht voraus
- Test: So gut saugt und wischt der Dreame Heat
- Dreame L10s Pro Ultra Heat: Testfazit und Preis
Deutsche Smart-Home-Fans haben Dreame in ihr Herz geschlossen. Der
L10s Pro Ultrazählt 2023 zu den meist verkauften Saug-Wisch-Robotern der chinesischen Marke. Daran will Dreame anknüpfen, und spendiert dem Kassenschlager ein "Heat"-Update. Dabei bleibt das Gerät – anders als das Topmodell
Dreame L20 Pro Ultra– unter der 1.000-Euro-Marke. Hier der Test!
Die besten Saug-Wisch-Roboter
Dreame L10s Pro Ulta Heat: Jetzt wird es heiß!
Bei den
Saug-Wisch-Roboternselbst tut sich mittlerweile nur noch wenig. Aber bei den Docks ist immer noch etwas Luft nach oben, wie auch Dreeame beweist. Funktionen wie Aufladen, Staub absaugen, Mopwäsche und smartes Wischwasser-Management gehören mittlerweile zum Standard. Beide Wassertanks fassen mehr als vier Liter. Damit ist das Nachfüllen des Frischwassers und das Beseitigen des Schmutzwassers seltener fällig. Wer sich auch das sparen will und die Putzhilfe ohnehin in Bad oder Waschküche parkt, kann sich gegen Aufpreis ein Wasseranschluss-Kit zulegen und dockt damit die Station direkt an die Wasserleitungen an.
Ebenfalls im Dock untergebracht ist ein 3,2-Liter Staubbeutel, der den heimgebrachten Dreck sammelt. Ins Fach passt noch ein kleiner Tank fürs Reinigungsmittel. Der ist wiederbefüllbar, auch mit anderen Mitteln, die nicht vom Hersteller stammen. Zu empfehlen sind hier etwa verdünnte Essigessenz oder schonende Putzmitteln, die nicht allzu sehr schäumen. Die Lösung ist nachhaltig und spart bares Geld.
Aber es geht noch besser: Die Heat-Station trocknet die Wischer des Roboters nach der Putztour nicht nur mit warmer Luft, sondern spült sie zuvor mit erhitztem Wasser gründlich aus. Das soll üble Gerüche und Schimmel vorbeugen. Und tatsächlich: Die Mops sahen nach der Wäsche aus wie neu und müffelten nicht. Netter Nebeneffekt: Das warme Wischwasser löst bei der Nassreinigung auch hartnäckige Flecken souverän, aber hier gab es schon beim Vorgänger wenig zu meckern.
Dank Ausfallschritt: Wischen bis an den Rand
Vom L20 hat der Heat einen cleveren Trick geerbt, der sich bei Ecken und Kanten auszahlt: Die rechte Wischplatte schwenkt automatisch aus, sobald der L20 Ultra in "Randlage" unterwegs ist – und erwischt so auch die letzten paar Zentimeter bis zur Wand. Damit der Teppich schön trocken bleibt und kein aufgenommener Schmutz im Raum verteilt wird, stoppt der L10 Heat das Wischen und die Wasserzufuhr, und hebt beide Mops um 10 Millimeter an.
Hindernisse: Gute Sicht voraus
Mit an Bord sind viele Annehmlichkeiten, die bei Putzhilfen der Oberklasse mittlerweile zur Grundausstattung gehören: Liegt daheim viel herum, sorgt der Heat mit Sensoren und Kamera dafür, dass er Gegenstände aller Art nicht überrollt oder schluckt. Das klappte im Test nahezu tadellos: An Plastik-Hundehaufen, Handykabel oder Socken tastete sich das Gerät geduldig heran und umschiffte die Hindernisse souverän ohne unerwünschte Kontaktaufnahme. Nur den Badevorleger übersah der Roboter. Auch unter Schrank und Sofa tappte er etwas im Dunkeln, weil ihm für einen besseren Blick eine LED-Beleuchtung fehlt.
Test: So gut saugt und wischt der Dreame Heat
Im Putzalltag machte der Dreame L10s Pro Ultra Heat eine gute Figur. Von den 100 Gramm Schmutz-Mix aus Katzenstreu, Müsli und Co., den die Tester mehrfach auf Teppich und Fliesen verteilten, schluckte das Gerät mit 7.000 Pascal Saugkraft fast alles (im Schnitt knapp 95,6 Gramm). Nur in Ecken und an Kanten blieben ein paar Krümel liegen, weil die Hinderniserkennung den Roboter mitunter etwas zu zaghaft durch die Räume navigieren ließ und er zu früh abdrehte.
Auch die Wischfunktion glänzte im Test: Die fransigen Wischer saugen das in der Station aufgewärmte Wasser gut auf und rotieren mit etwas Druck über den Boden. Das lässt ihn schön glänzen, beseitigt die meisten Flecken und hinterlässt auch auf dunklen Fliesen kaum Schlieren. Andere Sauger mit Wischfunktion gehen da oft trockener und zaghafter ans Werk.
Dabei ist der Heat nicht nur gründlich, sondern auch smart unterwegs: Die Dreame-App auf dem Handy bietet viele Einstellungen, um das Saugen und Wischen bis ins kleinste Detail zu justieren. Wen das überfordert, schaltet in den Automatikmodus: Dank "Clean Genius" will sich der L10 immer passgenau um die Bodenreinigung kümmern. Dabei putzt er den täglichen Schmutz schnell und effizient weg, bei viel Dreck macht er mehrfach und gründlicher sauber.
Dreame L10s Pro Ultra Heat: Testfazit und Preis
Die 2024er Mittelklasse bei Dreame überzeugte im Test und reiht sich in der COMPUTERBILD-Bestenliste knapp hinter dem
Spitzenreiter von Roborockein. Auch den Vergleich mit dem Topmodell aus dem eigenen Haus muss der Heat nicht scheuen: Zwar navigiert der
L20 Pro Ultraetwas zuverlässiger durch die Räume, und findet sich dank LED-Licht in dunklen Ecken besser zurecht. Bei der Saug- und Wischleistung nehmen sich beide Modelle aber nicht viel. Und: Der Heat reinigt seine Wischer mit Heißwasser besonders gründlich, erlaubt im Nachfülltank auch eigenes Reinigungsmittel, und ist obendrein bis zu 250 Euro günstiger zu haben.